Edikt Von Potsdam: Das Potsdamer Edikt (1685) - Texte Berlin/Brandenburg - Literaturlandschaft

Sunday, 25 December 2022

Neben dem wirtschaftlichen Aufschwung wurden die Einwanderer für den preußischen Staat sowohl als Steuerzahler als auch als Rekruten sehr willkommen. Angeblich trug die Einladung der Hugenotten dem Kurfürsten FRIEDRICH WILHELM den Beinamen der "Große" ein. Einige meinen jedoch, er habe sich den Namen selbst gegeben. Kurfürst heißt im Französischen Electeur. Da das leicht zu verwechseln ist mit le lecteur = der Leser, soll FRIEDRICH WILHELM mit Le Grand Electeur = der große Kurfürst, sein Edikt unterschrieben haben. Natürlich hatte der Kurfürst die Sympathie seiner neuen Untertanen mit dem Edikt gewonnen, sodass diese ihn in Dankbarkeit den Großen Kurfürsten nannten.

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[4] An die Aufnahme hugenottischer Flüchtlinge durch Friedrich Wilhelm erinnert ein Relief am Genfer Reformationsdenkmal. Horsta Krum: Preußens Adoptivkinder – Die Hugenotten. 300 Jahre Edikt von Potsdam Berlin (West) 1985 Ingrid Mittenzwei (Hg. ): Hugenotten in Brandenburg-Preußen Berlin (Ost) 1987 ↑ Toleranzedikt wird praktisch – Artikel bei der PNN, vom 20. März 2008 ↑ Edikt von Potsdam – Artikel bei; Stand: 5. November 2007 ↑ Mittenzwei, Ingrid (Hrsg. ): Hugenotten in Brandenburg-Preußen; Studien zur Geschichte Band 8; Seite 22; Akademie der Wissenschaft der DDR, Zentralinstitut für Geschichte ↑ siehe: Heinz Schilling, Höfe und Allianzen, Berlin 1998 (Siedler-Verlag), S. 387ff This page is based on a Wikipedia article written by contributors ( read / edit). Text is available under the CC BY-SA 4. 0 license; additional terms may apply. Images, videos and audio are available under their respective licenses.

Das "Edikt von Potsdam" wurde vom Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) erlassen. Es ermöglichte den in Frankreich wegen ihrer Religion verfolgten Hugenotten (Protestanten) die Zuwanderung nach Brandenburg. Umgangssprachlich wird es auch oft einfach Potsdamer Toleranzedikt genannt. Mit dem Erlass des Edikts am 29. Oktober 1685 (nach gregorianischem Kalender 8. November) reagierte der Große Kurfürst auf den Widerruf des Toleranzediktes von Nantes durch König Ludwig XIV (1638-1715), was ein Verbot des Protestantismus im katholischen Frankreich bedeutete. Etwa 20. 000 Flüchtlinge wurden in Brandenburg aufgenommen. "Das Edikt empfahl auch gleich Städte zur Ansiedlung, wie: Stendal, Werben, Rathenow, Brandenburg und Frankfurt, "weil daselbst sehr wolfeil zu leben". Potsdam war nicht darunter, da es hier noch an Wohnraum fehlte. Das sollte sich erst um das Jahr 1720 ändern. Ohne Zweifel verschaffte dieses Aufnahmeedikt dem Kurfürsten viel Sympathie bei seinen neuen Untertanen, und dies war auch von Friedrich Wilhelm so beabsichtigt.

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Er ließ 2000 deutsch-französische Exemplare seines Ediktes nach Frankreich schleusen. Den Flüchtlingen wurden Empfehlungen für Fluchtwege, Unterstützungsgelder sowie kostenlose Unterkunft und Verpflegung an den Raststätten gewährt. Folgende Rechte und Privilegien wurden den Flüchtlingen versprochen: Für die Übersiedlung wurden in den Niederlanden, in Frankfurt/Main und Cölln Schiffe, Geld und Pässe bereitgestellt. Von diesen Städten aus erfolgte der Weitertransport. Den Flüchtlingen wurde der Ort der Ansiedlung freigestellt. Besonders empfohlen wurden Stendal, Werben, Rathenow, Brandenburg, Frankfurt/Oder, Magdeburg, Halberstadt und Königsberg. Alle mitgebrachten Dinge konnten zollfrei eingeführt werden. Den Neuansiedlern wurden "verfallene, wüste und ruinierte Häuser" angeboten, die neu aufgebaut werden konnten. Diese Häuser würden bei einem Aufbau frei von allen Steuern, Hypotheken, Kontributionsresten und Schulden sein. Bei einem Wiederaufbau standen Holz, Kalk u. a. Materialien zur Verfügung.

Chur-Brandenburgisches Edict Das Edikt von Potsdam, auch Potsdamer Toleranzedikt genannt, [1] war ein Toleranzedikt, das am 29. Oktober jul. / 8. November 1685 greg. [2] vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erlassen wurde. Der Kurfürst – im Gegensatz zur evangelisch-lutherischen Bevölkerungsmehrheit Brandenburgs selbst calvinistischen Glaubens – bot seinen in Frankreich wegen ihrer Religion verfolgten protestantischen Glaubensgenossen, den Hugenotten, freie und sichere Niederlassung in Brandenburg an. Den Flüchtlingen wurden großzügige Privilegien gewährt, unter anderem Befreiung von Steuern und Zöllen, Subventionen für Wirtschaftsunternehmen und Bezahlung der Pfarrer durch das Fürstentum. Hintergrund des Edikts war die wiedererwachende Verfolgung der Hugenotten in Frankreich nach dem Widerruf des Toleranzediktes von Nantes durch das Edikt von Fontainebleau, welches der französische König Ludwig XIV. am 18. Oktober 1685 erlassen hatte. Das Edikt von Potsdam kam daraufhin unter maßgeblicher Beteiligung des Theologen Jacques Abbadie zustande.

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Sechs Jahre brauchten keine Stadtgelder gezahlt werden, die Häuser waren außerdem frei von Einquartierungen der Armee. Lediglich ein geringes Entgelt, die Konsumtionsakzise, war zu zahlen. Die Flüchtlinge erhielten die gleichen Rechte wie alle anderen Bürger der Städte. Jegliche Unterstützung beim Aufbau von Fabriken solle ihnen zuteil werden. Ackerland wurde gleichfalls zur Verfügung gestellt. Zur Klärung von strittigen Fragen wurde ein französischer Bevollmächtigter gewählt. Die Flüchtlinge erhielten das Recht, besondere Predigten zu halten. Französische Adlige wurden den deutschen Adligen gleichgestellt. Mehr als 20 000 Flüchtlinge kamen seit 1685 bis in das 18. Jahrhundert hinein nach Brandenburg. Es waren deutsche und französische Glaubensflüchtlinge, Wallonen (Niederlande) und Juden (das 100-jährige Ansiedlungsverbot für Juden war aufgehoben). Bereits in den 1650er-Jahren hatten sich Holländer, Friesen und Holsteiner niedergelassen. Besonders in Magdeburg, Neuhaldensleben, Burg, Calbe/Saale und Halberstadt siedelten entsprechend dem kurfürstlichen Edikt die Flüchtlinge.

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Weder die Zünfte noch die lutherischen Geistlichen waren begeistert. Der Konflikt war der Normalfall, wenn auch nicht die einzige Wahrheit. Das Potsdamer Edikt war ein Einladungsedikt, welches Selbstverpflichtungen enthielt. Es förderte vor allem, es erhob aber auch Forderungen, zum Beispiel, "wüste und ruinierte Häuser … wieder anzurichten", Land urbar zu machen und Manufakturen zu gründen, wozu Starthilfe versprochen wurde. In der Quintessenz kombinierte es religiöse Toleranz (in Art. 11) mit einem kühnen Pragmatismus. Beides war nicht selbstverständlich. Beim historischen Potsdamer Edikt handelte es sich um einen Akt konfessioneller Solidarität – von "Glaubensgenossen" und "Mitleid" wurde gesprochen –, welcher zum Beispiel die Katholiken (in Art. 13) bewusst nicht in die religiöse Toleranz einbezog. Allerdings wurde den hugenottischen Glaubensflüchtlingen nicht weniger als eine neue Heimat angeboten – mit allen Bürgerrechten, aber zunächst nicht mit allen Bürgerpflichten. Das Geniale war: Man ließ sie kommen und gab ihnen Zeit – über Generationen hinweg.

Dergestalt Wir ihnen denn auch Holz, Kalk und andere Materialien, deren sie zur Reparierung dergleichen wüster Häuser benötigen, unentgeltlich anschaffen lassen und ihnen eine sechsjährige Freiheit von allen Auflagen, Einquartierung und anderen öffentlichen Lasten (... ) verstatten (... ). 8. Diejenigen, welche einige Manufakturen von Tuch, Stoffen, Hüten oder was sonst ihre Profession mit sich bringt, anzurichten willens sind, wollen Wir nicht allein mit allen desfalls verlangten Freiheiten, Privilegien und Begnadigung versehen, sondern auch dahin bedacht sein und die Anstalt machen, daß ihnen auch mit Geld und anderen Notwendigkeiten, deren sie zur Fortsetzung ihres Vorhabens bedürfen werden, soviel als möglich, beigestanden und an die Hand gegangen werden soll. 11. In einer jeden Stadt wollen Wir gedachten Unseren französischen Glaubensgenossen einen besonderen Prediger halten, auch einen bequemen Ort anweisen lassen, woselbst die Ausübung der reformierten Religion in französischer Sprache und der Gottesdienst mit eben den Gebräuchen und Zeremonien gehalten werden soll, wie es bisher bei den evangelisch-reformierten Kirchen in Frankreich gebräuchlich gewesen ist.

14. In allen und jeden Unseren Landen und Provinzen wollen Wir gewisse Kommissare bestellen lassen, zu welchen die oft gedachten französischen Leute sowohl bei ihrer Ankunft als auch nachgehends ihre Zuflucht nehmen und bei denselben Rat und Beistand sich holen sollen (... ). Urkundlich haben Wir dieses Edikt eigenhändig unterschrieben und mit Unserem Gnadensiegel bedrucken lassen. So geschehen zu Potsdam den 29. Oktober (8. Nov. ) 1685. [gekürzt] [Infolge des Potsdamer Edikts wanderten bis 1700 etwa 10. 000 der seit der Aufhebung des Edikts von Nantes in ihrer Heimat verfolgten Hugenotten in die Mark Brandenburg ein. Sie siedelten sich vor allem in Berlin und der Uckermark an. In Berlin machten die Hugenotten um 1700 etwa ein Fünftel der Bevölkerung aus. ]